Taekwondo-Technik-Team räumt in Wackersdorf ab

Das letzte Oktober-Wochenende bildete den Abschluss des Turnier-Jahres 2023 für das Taekwondo-Technik-Team. Der vorrangig an den Nachwuchs gerichtete offene BTU-Technik-Cup in Wackersdorf brachte dem Team mit elf Starts zehn Medaillen und einen Mannschaftspokal ein – und das trotz neuem Turnierformat mit anderem Bewertungssystem.

In Korea sowie auf Internationaler Ebene hat das Single-Elimination-System bereits vor langem Einzug gehalten. Dabei treten die Sportler ähnlich dem Vollkontakt-Wettkampf in festgelegten Paarungen gegeneinander an. Jeder Sportler läuft damit in jedem Durchgang zwei Formen, während nach jeweils einer Form eine Wertung abgegeben wird. Beim BTU-Technik-Cup ging es diesmal nicht um Punkte, sondern um blaue und rote Fahnen. Die fünf angestammten Kampfrichter entschieden auf Basis von Präsentation und groben Technik-Fehlern, welcher der beiden Sportler das Battle gewinnt.

Hannah Schmidt (K3 Fürth) und Leonhard Groß machten im Paar den Auftakt. Das erste Battle konnten sie trotz höhergraduierter Gegner klar für sich entscheiden. Im Final-Battle stand es zwischen erster und zweiter Form unentschieden, weshalb ein Stechen entscheiden musste. Hier holte sich das gegnerische Paar den Sieg, während sich Hannah und Leonhard die Silbermedaille sicherten.

Direkt im Anschluss ging es über zu den Einzelläufen, bei denen als erstes Philipp Spieß auf die Fläche durfte. Gecoacht durch Nils Hartmann präsentierte er saubere Techniken, starke Endpunktspannung und zwei fehlerfreie Formen. Für seine Leistung erhielt er die Goldmedaille.

Leonhard Groß konnte sich im ersten Battle im Stechen behaupten. Seinem nächsten Gegner konnte er leider trotz hoher Kicks und starker Beschleunigung nichts entgegensetzen. Für ihn bedeutete es nach dem zweiten Battle die Bronzemedaille.

Jonas Jeschke war sehr nervös vor seinem Lauf. Sein Ziel sollte eine fehlerfreie Form sowie starke Endpunktspannung in den Techniken sein. Nadine Lebens saß während seines Battles mitfiebernd auf dem Coach-Stuhl. Begeisterung und Erleichterung stand beiden ins Gesicht geschrieben, als Jonas die Bronzemedaille für seine Leistung entgegennahm.

Maya Schmidt

Laura Gutewort

Laura Gutewort und Maya Schmidt gingen in der selben Klasse an den Start. Während Laura sich im Viertelfinale nicht gegen ihre Kontrahentin behaupten konnte, schlug Maya ihre erste Gegnerin. Im Halbfinale zeigte sie erneut starke Techniken und eisernen Willen, konnte sich aber nicht erneut durchsetzen. So erhielten beide zum Schluss die Bronzemedaille für den dritten und vierten Platz.

Stefanie Hilmer zeigte ähnlich wie Jonas hohe Aufregung, welcher Coach Tamara Monat erst einmal Herr werden musste. Nach dem gewonnenen Viertelfinale zog Steffi auch im Halbfinale an ihrer Kontrahentin vorbei. Am Ende überzeugte sie die Kampfrichter mit starken Techniken und extremer Endpunktspannung und erhielt die Goldmedaille.

Nils Hartmann hatte im Halbfinale ein Freilos, womit er direkt ins Finale um die Goldmedaille rutschte. Dem Gegner konnte er dennoch nicht viel entgegenbringen, womit er hinter dem ehemaligen Bayernkadermitglied die Silbermedaille erhielt.

Elisabeth Graf kämpfte auf der Fläche gegen sich und ihre Konkurrenz. Im Halbfinale kickte sie ihre Gegnerin nach einem Stechen aus dem Rennen und musste sich im Finale behaupten. Am Ende war das Ergebnis knapp, für Elisabeth bedeutete es die Silbermedaille.

Tamara Monat und Nadine Lebens starteten ebenfalls in der gleichen Klasse. Während Nadine durch ein Freilos direkt ins Viertelfinale ging, musste sich Tamara Monat im Achtelfinale behaupten. Trotz eines verstauchten Zeh konnte sie das Battle für sich entscheiden und zog ins Viertelfinale ein. Dort traf sie auf die spätere Gewinnerin der Klasse. Während es bei der ersten Form noch ein knappes Ergebnis war, zog ihre Gegnerin in der zweiten Form klar an ihr vorbei. Für Tamara bedeutete das ein knappes Verpassen der Medaillenränge. Nadine Lebens zeigte sich im Viertelfinale souverän. Trotz anfänglicher Schwierigkeiten bei der ersten Form steigerte sie sich bei der zweiten Form deutlich. Angekommen im Halbfinale holte sie noch einmal alles aus sich heraus, musste sich aber dennoch knapp der Konkurrenz und ehemaligen Kaderathletin geschlagen geben. Sie erkämpfte sich damit die Bronzemedaille.